Meine erste Klettertour

Nach langen Ringen hatte ich mich an einem Sonntag Nachmittag von Nothi dazu überreden lassen die Weidepfähle uneingegrabene Weidepfähle zu lassen und ihn in Gosslar zu besuchen und eine kleine Klettertour zu machen.

Da ich keine Erfahrungen mit solchen Aktivitäten hatte, war ich nicht sonderlich erwartungsschwanger. Ich dachte mir, na gut dann kletter ich mal. Ich muss mindestens einmal selbst probiert haben, um mitzureden.

Als ich die erste kleine Wand sah, dachte ich schon ein wenig anders.der erste Eindruck Ich wusste gar nicht, wie ich die ersten zwei Meter überwinden sollte. Dann sollte ich nothi auch noch sichern. irgendeinen Knoten stecken und dann aufpassen was er tut, damit ich dann nachkommen kann und auf keinen Fall die gelegten Sicherungen vergesse.

Dann war Nothi auf einmal weg, einfach hinter dem Felsen verschwunden und ich stand da unten ganz allein mit dem Seil in der Hand. Dann rief er so etwas wie "Stand" und holte das Seil nach oben. Da stand ich nun ich armer Tropf.

Die ersten paar Schritte waren sehr sehr ungewohnt für mich. Ich konzentrierte mich voll auf das Gestein. Wo ist ein guter Griff, wo ein guter Tritt. Und das war auch da Problem. Die waren einfach nicht gut genug für mich. O.K. , also drehte ich die Erwartungen an Griff und Tritt ein wenig zurück und siehe da, da waren sie auch schon. Ehe ich mich versah stand ich auch schon bei Nothi 5 oder 6 Meter über der Basis.

Der Abhang war von oben betrachtet doch erheblich steiler als von unten und auch viel viel höher.der zweite EindruckDummerweise ging der Felsen noch weiter. Allerdings schien es nun nicht mehr ganz so schwierig zu sein, Das war es auch nicht. Von ganz oben hatten wir dann auch eine gute Sicht.der Blick von oben. Nicht schlecht so eine Klettertour, dachte ich so bei mir und dann kam es richtig fett. Nothi sprach vom Abseilen.


gut gesichert ist halb abgeseiltSchon wieder irgendwelche Knoten, die richtig rum um eine Alu-Acht laufen mussten, die weiderrum mit einem Schrauber am Trapez festgemacht werden sollten und einer Sicherung, mit der überhaupt nichts passieren kann. Hoffentlich weiß das die Sicherung auch. Und ehe ich mich umsehen konnte grinste er mich aus dem Seil an und verschwnad ins Bodenlose.und tschüßWieder war ich alleine!

Also nicht kleckern sondern klotzen! Erst mal sichern, dann die Nummer mit der Acht, die glückseeligmachende Sicherung dran, Sicherung lösen und ab geht er, der Peter.

Wirklich tolle Sache, das Abseilen. Es gab mindestens so viel Adrinalin, wie beim ersten mal bei 7 Windstärken Buggy fahren. Von unten betrachtet ergab sich auch ein ehrfurchtsvolles Bild von der Wand, die wir bezwungen hatten. Zwar nicht ganz als erste, aber ganz kurz danach.steiler Zahn, oder?

Eigentlich wollte ich mich gleich nochmal abseilen. Und fast wäre ich über den Touristensteig auf den Gipfel gestiegen und hätte noch mal die Nummer mit der Acht gemacht. Als Kletterer wird so etwas natürlich ganz selbstredend nicht gemacht. "Schade!"

ich seh DichAlso ging es wieder kletternd und sichernd nach oben. Diesmal aber auf einer anderen Route. Diese Route bot eine wesentlich bessere Aussicht. Vor allem auf Nothi!

Und endlich durfte ich mich noch mal abseilen. Da alle guten Dinge drei sind bestiegen den Gipfel über eine weitere Route. Sie war meiner Meinung nach die schwierigste. Sie ging durch einen Kamin und bot zwischendurch einen beeindruckenden Blick in den Kamin.tolle Aussicht nach obentolle Aussicht nach unten


Zu guter Letzt gab es nach dem letzten Abseilen noch mal ein echtes Highlight, eine echte harzer Rarität. Ich hatte das große Glück einen der seltenen Kletterer vor die Linse zu bekommen.
ein Harzer Kletterer

© Nico Morf
Letzte Änderung am 27.02.2004